RATGEBER INTERNETKRIMINALITÄT

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Fakeshops auf Amazon

HINWEIS: Dieser Artikel wurde vor über einem Jahr veröffentlicht. Daher kann es sein, dass Links und Bildbeispiele teilweise nicht mehr aktuell sind bzw. von uns oder dem Anbieter entfernt wurden. Aktuelle Updates werden hier mit Datum kenntlich gemacht.

Gefahr für Käufer und Verkäufer

Immer wieder berichten wir hier von Fakeshops, also Internetshops, die Waren anbieten, diese aber nach dem Bezahlen nicht versenden. Diese Fakeshops gibt es nicht nur auf eigenen Internetseiten, sondern auch schon seit längerer Zeit auf Amazon.

Hier ist die Masche ähnlich, nur dass dafür die seriöse Plattform von Amazon missbraucht wird, damit sich der Kunde in Sicherheit fühlt.
Die Täter geben sich als Verkäufer aus und bieten ein beliebtes Produkt (z.B. aktuell begehrt, gut bewertet und hochpreisig) zusätzlich zu dem Angebot von Amazon als Marketplace Verkäufer an.
Als Beispiel nehmen wir einen Kühlschrank, dessen UVP bei 1059 Euro liegt. Der Amazon-Verkaufspreis liegt bei 637,99 Euro. Einige Marketplace-Anbieter verkaufen diese zwischen 680 und 2800 Euro. Jedoch ist ein Anbieter dabei, der den Kühlschrank für 400 Euro verkaufen möchte. Dieser Verkäufer erbittet jedoch nicht das einfache Bestellen über den Warenkorb, sondern erwartet eine vorherige Kontaktaufnahme (Siehe Bild unten). Dazu nennt er im Shopnamen auch gleich die Mailadresse für die Kontaktaufnahme. Wer hier nun in Kontakt mit dem angeblichen Verkäufer tritt, bekommt eine Mail zurückgeschickt, wohin er das Geld per Vorkasse zu überweisen hat, damit die Ware bezahlt wird. Die Ware kommt natürlich nicht, da es sich bei den Geldempfängern entweder um angeworbene Geldwäscher handelt, die Ihr Bankkonto für die Tat zur Verfügung stellen oder um alternative Bezahlmethoden, die schwer bis nicht zurückverfolgbar sind. Bezahlvorgänge und Kommunikation, die ausserhalb von Amazon ablaufen, können über Amazon nicht abgesichert werden.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn man über den Link oder über Links aus Mails zum gefälschten Amazonseiten geführt wird, wo die Zugangsdaten abgegriffen werden (Phishing) oder per Drive-By-Infektion Schadsoftware verteilt werden könnte.

Neben Amazonkunden können so aber auch potentielle Verkäufer das Ziel der Täter sein. Hier, so berichtet uns Tobias Schrödel, seien einer ihn um Rat fragenden Person mehrere Mails mit angeblichen Nachfragen zu einem Produktverkauf bei Amazon geschickt worden. Die angeblichen potentiellen Kunden hätten mehrere Fragen zum Produkt, zur Garantie,  zur Lieferung und möglichen Rücknahme gehabt. Anbei wurde auch ein Link zum Produkt in die Mail eingefügt, die laut Tobias Schrödel zu einer Loginseite führte, die dem Amazon Seller Login optisch gleichen würde, jedoch nicht von Amazon sei.

Eine spätere Nachschau beim Link zeigte, dass die Seite inzwischen vom Netz verschwunden war.
Offensichtlich wurde hier versucht, an die Zugangsdaten von Verkäufern bei Amazon zu gelangen. Warum die um Rat fragende Person, die keine Verkäuferin sei, diese Mails bekommen hatte, ist derzeit noch nicht geklärt.

Wir warnen hier Amazonkunden und Verkäufer ausdrücklich vor den oben beschriebenen Gefahren und bedanken uns bei Tobias Schrödel für diesen Hinweis.

 

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