In den letzten Tagen und Wochen erlangten wir Kenntnis über ungewöhnliche Anrufe mit automatisch abgespielten Sprachansagen.
Die Anrufernummern sind unterschiedliche Mobilfunknummern. Wird der Anruf angenommen, so wird automatisch eine Sprachdatei abgespielt:
„Hallo, ich muss mit Ihnen über einen Job sprechen. Bitte fügen Sie mich auf WhatsApp hinzu.“
Im Anschluss wird die Verbindung sofort getrennt. Eine Wiederholung der Ansage erfolgt nicht. Ebenso wird auch nicht zu einer echten Person durchgestellt.
Die Stimme klingt nach einer computergenerierten Ansage.
Herkunft und die letztendliche Absicht hinter der Masche sind noch unbekannt.
Wir vermuten hier die erste Kontaktaufnahme für unseriöse Jobangebote. Dabei kann es dazu kommen, dass man als sogenannter Finanzagent oder Warenagent angeworben wird und im späteren Verlauf als Geldwäscher missbraucht wird. Bereits in der Vergangenheit gab es schon Anrufe oder einfache Nachrichten über Whatsapp, die einen zu einem Jobangebot überreden wollten.
Weiterhin besteht die Gefahr, dass von den Tätern für das Annehmen des Jobangebotes persönliche und sensible Daten vorab eingefordert werden. Dies könnte u.a. das Abfotografieren vom Personalausweis oder das gewissenhafte Ausfüllen von Bewerbungsunterlagen sein. Auch persönliche Fotos oder Kontodaten könnten eingefordert werden.
Für das Einreichen dieser Daten bestehen ja nachvollziehbare Gründe. Schließlich möchte man sein Gehalt auch korrekt bekommen.
Solche Datensätze jedoch werden dann später gern zusätzlich, da sie aktuell und korrekt sind, u.a. für weitere Betrügereien missbräuchlich verwendet.
Unsere Tipps:
- Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten und angenommen haben, so folgen Sie nicht der Aufforderung den Kontakt per WhatsApp oder alternativem Messenger zu kontaktieren.
- Sperren Sie die Rufnummer/Melden Sie diese als Spam. Aktuelle Smartphones bieten diese Option in der Regel an.
- Übermitteln Sie niemals sensible Daten an unbekannte Personen (Ausweisbilder, Kontodaten, usw.).
- Stellen Sie Ihr persönliches Konto oder Ihre postalische Anschrift nicht für Geldüberweisungen und -weiterleitungen bzw. Paketannahmen und -weiterleitungen zur Verfügung (Geldwäschegefahr!)
- Eröffnen Sie kein Bankkonto nach Aufforderung durch die Täter (z.B. für angebliche Produkttests von Banken oder zur Verifizierung der Personalien für das Jobangebot) über Videoidentverfahren.
Sollten Sie auf die Masche hereingefallen sein, so kontaktieren Sie ggf. Ihre Bank und erstatten Sie Anzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle.