RATGEBER INTERNETKRIMINALITÄT

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Ermittlungserfolg in Göttingen

HINWEIS: Dieser Artikel wurde vor über einem Jahr veröffentlicht. Daher kann es sein, dass Links und Bildbeispiele teilweise nicht mehr aktuell sind bzw. von uns oder dem Anbieter entfernt wurden.

Linkliste der betroffenen Fakeshops online

Göttinger Ermittler erneut erfolgreich gegen Abzocke im Internet (Gemeinsame Pressemitteilung der Zentralstelle zur Bekämpfung der IuK-Kriminalität der Staatsanwaltschaft Göttingen und der Zentralen Kriminalinspektion der Polizeidirektion Göttingen vom 06.08.2015 -11/15-)

Der Göttinger Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung der Internetkriminalität ist es in Zusammenarbeit mit dem Fachkommissariat für Internetkriminalität der Zentralen Kriminalinspektion der Polizeidirektion Göttingen nach umfangreichen Ermittlungen erneut gelungen, Betrügern Einhalt zu gebieten, die arglose Nutzer von Onlineshops um zum Teil sehr hohe Vorkassezahlungen für ihre Bestellungen gebracht haben. Zwei 25 Jahre alte Berliner befanden sich auf Anordnung des Amtsgerichts Göttingen in Untersuchungshaft. Sie haben vollumfängliche Geständnisse abgelegt. Zwischenzeitlich konnten die Haftbefehle gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt werden, nachdem die Auswertung der beschlagnahmten Beweismittel abgeschlossen und die Gefahr der Beweismanipulation durch die Beschuldigten ausgeschlossen werden konnte.

Die Beschuldigten hatten seit Ende 2012 Onlineshops ins Internet gestellt, in denen sie neben hochwertigen Kaffeevollautomaten, Elektronikartikeln und Motorrollern zuletzt auch Spielekonsolen und Smartphones zu scheinbar konkurrenzlos günstigen Preisen anboten. Erst nach Aufgabe der Bestellung erfuhren die Kunden, dass sie zunächst in Vorleistung treten müssten, bevor eine Lieferung möglich sei. Es sind mindestens 663 Überweisungen von Geschädigten bekannt geworden, nicht selten über mehrere Hundert Euro. Die Ware wurde in keinem einzigen Fall geliefert.

Ein ähnlich gelagertes Verfahren wurde bereits in den Jahren 2012 und 2013 erfolgreich geführt. Das Landgericht Göttingen hatte im Dezember 2013 drei Täter zu teils beträchtlichen Freiheitsstrafen verurteilt. Ein Teil der festgestellten Taten konnte damals jedoch noch nicht aufgeklärt werden. Die unbekannt gebliebenen Täter stellten bis April 2015 mindestens 26 weitere Onlineshops ins Netz. Der Gesamtschaden beträgt mindestens 214.000 €.

Die Zentrale Kriminalinspektion wurde um Übernahme der Ermittlungen gebeten, denn nach den bisherigen Erfahrungen war es klar gewesen, dass die Täter ihre Identität sehr geschickt verschleiern würden. „Wir haben trotz großen Einsatzes der beteiligten Beamten lange zusehen müssen, wie fast jeden Monat neue Shops ebenso rasch eröffnet wie wieder geschlossen und Kunden dadurch geschädigt wurden“, sagt Oberstaatsanwalt Laue, Leiter der Internet-Spezialabteilung der Staatsanwaltschaft Göttingen.

Die Ermittlungen in der Anonymität des Internets stellen oft unlösbare Herausforderungen dar. Es wurden mit großem Personalaufwand viele Informationen in akribischer Kleinstarbeit erhoben und abgeglichen. Es zeigte sich, dass die Einrichtung eines auf Internetkriminalität spezialisierten Fachkommissariats unverzichtbar ist.

Im Falle einer Verurteilung wegen gewerbsmäßigen Betruges haben die Beschuldigten mit Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren zu rechnen.

Im Zuge der durchgeführten Ermittlungen konnten bei den Beschuldigten Vermögenswerte in Höhe von mehreren Zehntausend Euro gesichert werden. Soweit der Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige vorliegt, sind die Geschädigten bereits gesondert über ihre Möglichkeiten zur Geltendmachung von Ansprüchen informiert worden.

Die Kriminalpolizei hat auf der Internetseite der Polizeidirektion Göttingen unter www.pd-goe.polizei-nds.de im Bereich „Kriminalität/Deliktsbereiche/Internetkriminalität“ eine Liste der betroffenen Onlineshops zur Verfügung gestellt. Bürger, die Opfer einer solchen Straftat geworden sind, können dort nachsehen, ob ihr Fall zum jetzt aufgeklärten Komplex gehört.

Alternativ bieten wir Ihnen diese Liste auch hier an:

Übersicht der Fakeshops
www.123kaffeevollautomaten.de
www.belak24.de
www.belakova24.de
www.bigbeo.de
www.bigcoffee.de
www.bigmedi24.de
www.bycafe.de
www.fotoreflex24.de
www.fritzkaffee.de
www.fritzphone24.de
www.graczyk24.de
www.handlir24.de
www.jackskaffee.de
www.kaffeecamp24.de
www.knallpatronen24.de
www.kvoll24.de
www.maxcoffee.de
www.mein3rad.de
www.mykaffee.de
www.nino24.de
www.novakova.de
www.panino24.de
www.playmax24.de
www.pszocker.de
www.qodo24.de
www.qopo24.de

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