RATGEBER INTERNETKRIMINALITÄT

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Betrügerische oder überteuerte Webseite zur Einreise (ETA) nach Großbritannien

Ab dem 2. April ist sie Pflicht für viele Reisende nach Großbritannien – die ETA (electronic travel authorisation). Die Bestellung und Ausstellung ist über die offiziellen Webseiten der britischen Regierung geregelt. Es gibt aber auch überteuerte Anbieter und betrügerische Webseiten.

In den letzten Tagen bekamen wir einige Hinweise zu Anzeigen von Personen aus Niedersachsen, die einen Aufenthalt in England geplant hätten und dafür die neue Einreisgenehmigung korrekt ausfüllen wollten. Über eine Internetsuche seien diese Personen dann auf Seiten gelangt, die entweder überteuerte Dienstleistungen zur ETA angeboten oder möglichweise auch in betrügerischer Absicht Daten gesammelt und Bezahlungen gefordert hätten.

Inzwischen gibt es mehrere Anbieter, die mehr oder weniger seriös Angebote dafür im Internet bereitstellen. Diese werden dann entsprechend in den Suchergebnissen prominent platziert. Wer sich als Tourist dann ordnungsgemäß für einen Aufenthalt in England vorab registrieren will, erfährt oft erst im Anschluss ggf. eine böse oder zumindest überteuerte Überraschung oder bekommt vielleicht noch rechtzeitig berechtigte Zweifel und bricht den Vorgang ab.
Solche Anbieter für überteuerte oder falsche Webseiten sind leider keine Seltenheit. Oft trifft es Personen, die z.B. online Führerscheine beantragen, GEZ ummelden oder Nachsendeaufträge beauftragen wollen. Neben den originalen Webseiten der jeweiligen Anbieter, die keine oder nur geringe Gebühren verlangen, gibt es optisch gut aufgemachte alternative Webseiten, die diese Dienste auch (überteuert) anbieten oder lediglich eine Unterstüztung (z.B. durch Anleitungen) verkaufen. Dabei werden gern offizielle oder ähnlich aussehende Logos verwendet, um den Eindruck einer originalen Webseite zu vermitteln. Auch die Webseitennamen ähneln in der Bezeichnung den Originalseiten oder enthalten die passenden Begriffe, dass man die Unterschiede ggf. nicht sofort erkennt.

So sind in diesem Fall verschiedene Webseiten zu finden, die die benötigte Dienstleistung für einen mehrfachen, als den üblichen Originalpreis (offiziell aktuell 10 GBP, also ca. 12 Euro), anbieten. Aus den bisherigen Anzeigen sind Werte von beispielsweise über 70 oder sogar von über 200 GBP zu entnehmen. Hinzu kommt, dass dort persönliche und sensible Daten eingegeben wurden. Diese Daten fordert auch die offizielle Seite der britischen Regierung. Jedoch ist immer Vorsicht geboten, wenn persönliche und sensible Daten auf Webseiten Dritter eingegeben werden.
Ebenso besteht die Gefahr, dass ein Antrag nicht korrekt übermittelt wird und sie falsche oder keine Einreisegenehmigungen erhalten.

Offiziell benötigte Daten sind u.a. Kontaktdaten, persönliche Angaben zum Beruf, Angaben in Bezug auf strafrechtliche Verurteilungen und terroristische Handlungen, Upload von Reispass-Foto und ein persönliches Foto. Solche Daten in fremden Händen wären für Cyberkriminelle viel Wert.

Zu den möglicherweise gefälschten und/oder überteuerten Webseiten können wir aktuell keine Angaben machen. Hier laufen derzeit diverse Ermittlungen, u.a. ob die Webseiten gefälscht sein könnten oder es lediglich überteuerte Angebote oder doch Phishing sind. Entsprechend können dazu auch keine Presseangaben gemacht werden.

Wir raten Reisenden, die originale Webseite bzw. die originale App für Android oder iOS zu benutzen (die Links finden Sie unten).
Vertrauen Sie nicht auf ein erstes Suchergebnis einer Suchmaschine. Dort können sich auch unseriöse, überteuerte oder falsche Angebote in prominenter/gesponserter Platzierung verbergen.
Gehen Sie generell achtsam mit sensiblen Daten um. Prüfen Sie lieber in Ruhe die Echtheit einer Webseite im Vorfeld.
Achten Sie genau auf die dargestellten Preise. Überhöhte Preise sprechen für externe Dienstleister, die die Registrierung für Sie mit zusätzlichen Gebühren vornehmen oder für gefälschte Angebote, die in betrügerischer Absicht bzw. Phishing unterwegs sind.

 

Wichtige Fakten zum originalen ETA-Antrag der britischen Behörde in der Übersicht:

Was kann ich tun, wenn ich auf eine betrügerische Seite hereingefallen bin?

Sollte eine Straftat zu Ihrem Nachteil vorliegen, können Sie dies bei jeder Polizeidienststelle vor Ort oder über die Onlinewache zu Anzeige bringen.
Geben Sie auch bekannt, welche Daten Sie wo konrket eingegeben/hochgeladen haben. Fertigen Sie auch passende Screenshots.
Sollten dabei sensible Daten (z.B. Zahlungsdaten übermittelt worden sein, so klären Sie mit Ihrer Bank eine mögliche Sperre z.B. der Kreditkarte ab.

Prüfen Sie ausgestellte Dokumente auf Echtheit (z.B. Einreiseformulare) bevor Sie Ihre Reise antreten. Es besteht die Gefahr, dass Sie ansonsten nicht einreisen dürfen.

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