Vor 10 Jahren, am 21. Oktober 2013, war es soweit. Der Ratgeber Internetkriminalität ging im Rahmen einer Presseveranstaltung im Innenministerium des Landes Niedersachsen offiziell durch damaligen niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius in den Live-Betrieb über.
Wir alle waren gespannt, wie das neue Produkt, welches es bis dahin so in Deutschland von Seiten der Polizei zum Thema Cybercrime noch nicht gab, ankommen wird. Circa ein Jahr Vorbereitungszeit steckte in dem Projekt, von dem keiner wusste, wie es sich im Laufe der Jahre entwickeln würde. Wir wählten dafür www.polizei-praevention.de (bzw. www.polizei-prävention.de) als unsere Webadresse.
Zu Beginn wurde das Design des Internetauftritts einer Kampagne des LKA angepasst, die zu diesem Zeitpunkt nur als Printmedium existierte. Damals lautete es „Lassen Sie sich keine Märchen auftischen“. Dieser Satz hat auch noch heute seine Gültigkeit, auch wenn das Design schon lange ein anderes ist.
Wir wollten mit dem Ratgeber Internetkriminalität, der bei uns auch RIK genannt wird, ein Plattform schaffen, auf der sich jede Internetnutzerin und jeder Internetnutzer über aktuelle Gefahren im Bereich Cybercrime informieren und bei weiteren, noch offenen Fragen uns persönlich kontaktieren kann.
Wir verzichten dabei normalerweise bewusst auf komplizierte technische Fachbegriffe, um das Phänomen Cybercrime so einfach wie möglich zu beschreiben. Mit Text- und Bildbeispielen berichten wir über aktuelle Maschen und geben Tipps und Hinweise, wie sich geschädigte Personen verhalten sollten und wie und wo man ggf. vor Ort oder über die Onlinewachen Anzeige erstatten kann.
Mehrere Millionen Klicks und eine ständige Verbreitung/Nutzung unserer Warnmeldungen auf anderen Webseiten sind für uns ein Erfolg.
Über 10.000 persönliche Fragen sind aus Deutschland in den 10 Jahren bei uns eingegangen und wurden persönlich beantwortet. Sogar Anfragenden aus dem Ausland (wie z.B. USA, Japan, Österreich, Schweiz und Spanien) konnten wir bei Problemen mit Cybercrime weiterhelfen.
Dabei freuen wir uns zudem über jedes positive Feedback, welches wir bekommen. Sehr gern lesen wir Nachrichten von Personen, die uns beschreiben, dass Sie beinahe auf eine aktuelle Masche hereingefallen wären, aber aufgrund einer unserer Warnmeldungen die Tricks der Täter noch rechtzeitig erkannt hätten.
Zudem bekommen wir ständig Hinweise von Personen, die uns über veränderte Maschen aufmerksam machen. So z.B. beim immer noch aktuellen Messengerbetrug, vor dem wir bereits im Sommer 2021 warnten.
Über 600 Warnmeldungen konnten wir in den 10 Jahren veröffentlichen und alte Warnmeldungen mit neuen Informationen als Updates anbieten. Dabei unterstützten uns auch zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb der Polizei, die für die Verbreitung von unseren Warnmeldungen sorgten, die regelmäßig mit neuen/veränderten Maschen auf uns zugekommen sind oder die wir entsprechend um Unterstützung bitten konnten, wenn wir konkretere Details zu besonderen Fällen benötigten.
Wir nutzen immer wieder auch die polizeilichen Accounts bei Facebook, Twitter (heute X) und Instagram. Bundesweite Medien, egal ob Print, Web, Radio oder TV griffen unsere Warnmeldungen auf und sorgten damit für noch mehr Verbreitung auf allen Ebenen.
Besonders spannend in dieser Zeit waren diverse Auftritte und Interviews in Sendungen wie „Aktenzeichen XY“, „Vorsicht, Falle!“, „SternTV“, „TerraXpress“, „Kripo Live“, „Panorama“, „Hallo Niedersachsen“ oder auch Radiobeiträge im NDR1, NJoy, radio ffn, EinsLive und vielen mehr.
Heute, nach 10 Jahren, sind wir überzeugt, dass der Start des Ratgeber Internetkriminalität ein wichtiger Schritt war und bis heute ein großer Erfolg ist.
Das Team vom Ratgeber Internetkriminalität im Landeskriminalamt Niedersachsen sagt vielen Dank!