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Aktuelle Corona-Info: Phishingmail der angeblichen Arbeitsagentur bietet Hilfe bzgl. Kurzarbeitergeld

HINWEIS: Dieser Artikel wurde vor über einem Jahr veröffentlicht. Daher kann es sein, dass Links und Bildbeispiele teilweise nicht mehr aktuell sind bzw. von uns oder dem Anbieter entfernt wurden.

Täter sammeln Daten von Betrieben

 

Erst vor wenigen Tagen ging die Meldung raus, dass Täter in Bezug auf Corona-Soforthilfe für Unternehmen über eine gesonderte Webseite zu dieser Thematik versuchen, an persönliche und betriebliche Daten von Unternehmen zu gelangen.

Nun gibt es die nächste Masche, die die Corona-Krise ausnutzt. Unsere ZAC des LKA Niedersachsens hat inzwischen auch mehrere Hinweise auf dieses Vorgehen bekommen und uns diesbezüglich informiert.

Per Mail meldet sich bei Unternehmern ein angeblicher Mitarbeiter der Agentur für Arbeit.

Der Mitarbeiter (z.B. ein angeblicher „johannes- Schmitt – Arbeitsvermittler, 541O -„) bietet unaufgefordert entsprechende Hilfe für das angeschriebene Unternehmen an.

Man müsse lediglich entsprechend geforderte Daten an die Mailadresse „“ senden.

 

    Beispieltext der Mail:

Betreff: Kurzarbeitergeld Datum: Thu, 2 Apr 2020 02:41:19 -0700

Von: Schmitt <>

An: XXXX <info@XX XX.de>

Sehr geehrter XXXX,

wie Sie schon vielleicht in den Medien gelesen haben, ist es zur Zeit möglich Ihre Mitarbeiter in Kurzzeitarbeit zu schicken. Dies beudeutet, dass wir als Arbeitsagentur Ihnen Ihre Lohnausgaben an Ihre Mitarbeiter erstatten. Ausserdem helfen wir Ihnen Zuschüsse für Ihr Unternehmen beim Bund und der Landesbank zu beantragen.

Sollten Sie diese Hilfen in Anspruch nehmen wollen, brauchen wir von Ihnen folgende Angaben:

– Name und Anschrift des Unternehmens

– Name und Andresse des Firmeninhabers

– Steuernummer des Unternehmens (falls vorhanden)

– Steuer ID Firmeninhabers

– Personalausweis oder Passnummer des Firmeninhabers

– Betriebsnummer (falls vorhanden)

– Anzahl der Mitarbieter

– Die Namen und Sozialversicherungsnummern der Mitarbeiter

 

Bitte senden Sie die Daten an:

 

Wir werden Ihre Anfrage in kürzester Zeit bearbeiten

Anbei noch Informationen zum Kurzarnbeitergeld und Coronahilfen: Hinweis: Aktuelle Änderungen zum Kurzarbeitergeld können Sie dem Bundesgesetzblatt vom 16.03.2020 entnehmen: https:// www.bm.as. de/DE/Presse/Meldungen/2020/mit-kurzarbeit-gemeinsam-beschaeftigung-sichern .html Zu Ihrer weiteren Information finden Sie zwei Videos zu diesem Thema unter: https:// www.arbeitsagentur. de/unternehmen/finanziell/kurzarbeitergeld-video Einen – nicht verbindlichen – Rechner zur Berechnung des Kurzarbeitergeldes finden Sie unter: https:// www…. de/kurzarbeit/rechner.php Fragenkatalog des BMAS zum Thema „Coronavirus: Arbeitsrechtliche Auswirkungen“: https:// www.bm.as. de/DE/Presse/Meldungen/2020/corona-virus-arbeitsrechtliche-auswirkungen.html

 

Mit freundlichen Grüßen

johannes- Schmitt – Arbeitsvermittler, 541O

– Gemeinsamer Arbeitgeber-

Service der Agentur für Arbeit

e-Mail:

 

Hinweis zum Textbeispiel: Der Empfänger der Mail wurde von uns anonymisiert und die verwendeten Links verändert.
Ob es sich bei den genannten Mitarbeitern um echte Namen, die jedoch missbräuchlich verwendet werden, handelt oder hier lediglich Namen erfunden wurde, können wir derzeit nicht sagen.

Wer nun die angegebene Domain arbeitsagentur-service.de mittels Webbrowser überprüfen möchte, landet jedoch auf der echten Webseite der Bundesagentur für Arbeit. Somit soll sich der Angeschriebene in Sicherheit fühlen und entsprechende Daten wie gefordert an die im Text angegebene Mailadresse weiterleiten.

Tatsächlich, so eine Überprüfung mittels eines Tools auf heise.de, werden die Mails an den Provider mail.ru weitergeleitet, wo die Täter ihr Postfach betreiben.

Screenshot von Heise: Quelle: www.heise.de/netze/tools/dns/

Die Täter werden die so gewonnenen Daten sehr wahrscheinlich für weitere zukünftige Betrügereien verwenden (z.B. Abzockfallen mittels „Branchenbücher„, gezieltes Phishing, CEO-Fraud…). Somit müssen Sie zukünftig mit z.B. entsprechenden Mails rechnen. Informieren Sie diesbezüglich Ihre Mitarbeiter.

Die Täter nutzen scheinbar Mailadressen, die z.B. von Unternehmenswebseiten stammen (z.B. info@…). Aber auch andere Quellen sind hier denkbar. Schließlich wird mit einer solchen Masche eine ebensolche Quelle aufgebaut.

Sollten Sie bereits auf die Masche hereingefallen sein, so erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei. Derzeit bevorzugen die örtlichen Dienststellen aufgrund der Corona-Krise die Anzeigen mittels Onlinewache.

Sie können auch gern mit der für Ihr Bundesland zuständigen ZAC (Zentrale Ansprechstelle Cybercrime) für Wirtschaftsunternehmen in Kontakt treten.

Echte Informationen zum Kurzarbeitergeld erhalten Sie hier:

www.arbeitsagentur.de/news/corona-virus-informationen-fuer-unternehmen-zum-kurzarbeitergeld

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