Täter geben sich als Mitarbeiter, Vorgesetzte usw. aus.
Nachfolgenden Hinweis von der Polizeiinspektion Norheim/Osterode möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. Hier haben die Täter eine bereits bekannte Masche erneut bei einem Unternehmen aus dem Landkreis Northeim versucht, sind aber aufgrund der vorsichtigen Mitarbeiterin gescheitert. Diese Masche ist leider kein Einzelfall und kann immer wieder überall Firmenmitarbeiter und letztendlich die Firmen auch treffen.
Pressemitteilung der Polizei:
NORTHEIM (fal) – Nicht ganz neu aber immer ausgereifter bedienen sich Unbekannte aus dem Ausland einer Betrugsmasche, mit der sie versuchen, an das Geld größerer Unternehmen zu gelangen. Letzte Woche wurde ein Unternehmen aus dem Landkreis Northeim fast Opfer dieser Masche.
Bei einer Bilanzbuchhalterin ging dabei am Vormittag eine irreführend gut verfasste Fake-E-Mail ein. Die Absenderadresse war zweifelsfrei der Geschäftsführer des Unternehmens. Er stellte eine Frage und es entwickelte sich ein kurzer Mailverkehr, der offenbar nur der Vertrauensbildung und Ablenkung diente. In der abschließenden Mail forderte der falsche Vorgesetzte Verschwiegenheit von der Bilanzbuchhalterin ein und die Ausführung einer Auslandsüberweisung über 600.000 Euro. Diese Transaktion sollte für den noch geheimen Zukauf einer Firmengruppe mit Sitz in Asien bestimmt sein.
Anstatt den Auftrag auszuführen, nahm die Angestellte mit dem Geschäftsführer persönlich Rücksprache und der Sachverhalt klärte sich ohne Schaden auf. Der Vorfall wurde der Polizei mitgeteilt. Derzeit wird beim 3. Fachkommissariat der Polizeiinspektion Northeim/Osterode ein Ermittlungsverfahren wegen besonders schweren Betruges geführt.
Bei der Vorbereitung ihrer Taten nutzen die Täter Informationen, die Unternehmen in Wirtschaftsberichten, im Handelsregister, auf ihrer Homepage und in Werbebroschüren veröffentlichen. Die Täter legen ihr Augenmerk dabei insbesondere auf Angaben zu Geschäftspartnern, künftigen Investments und E-Mail-Erreichbarkeiten. Auf diese Weise verschaffen sich die Täter das für diese Betrugsart notwendige Insiderwissen.
Die Täter nehmen mit den so „ausgeforschten“ Mitarbeitern Kontakt auf und geben sich als die real existierenden Leitenden Angestellten,Geschäftsführer oder Handelspartner aus. Dabei fordern sie dann den Transfer großer Geldsummen. Die Betrüger nehmen dabei über E-Mail oder Telefon Kontakt mit den Mitarbeitern auf. Sowohl die E-Mail-Adressen als auch die Rufnummernanzeigen auf dem Telefon werden dabei manipuliert.
Soweit die Pressemitteilung der Polizei.
Sollten Sie auch durch diese Masche betroffen sein, so nehmen Sie unverzüglich Kontakt zu Ihrer Polizei auf. Für Wirtschaftsunternehmen steht Ihnen auch die jeweilige ZAC (Zentrale Ansprechstelle Cybercrime) aus Ihrem Bundesland zur Verfügung. In Niedersachsen finden Sie die ZAC hier: zac-niedersachsen.de
Informieren Sie auch Ihre Bank, um möglicherweise die Überweisung noch stoppen zu können.