RATGEBER INTERNETKRIMINALITÄT

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Sicherer Umgang im Urlaub mit Internet, Computer und Smartphone

HINWEIS: Dieser Artikel wurde vor über einem Jahr veröffentlicht. Daher kann es sein, dass Links und Bildbeispiele teilweise nicht mehr aktuell sind bzw. von uns oder dem Anbieter entfernt wurden.

Wir möchten Ihnen zur Urlaubszeit Tipps und Hinweise geben, wie Sie sich gegen Missbrauch und Verlust Ihrer Daten und Endgeräte auf der Reise schützen können. Schützen Sie sich vor bösen Überraschungen durch unvorsichtige Nutzung von Hotspots und Sozialen Netzwerken sowie durch Diebstahl und Verlust.

Endlich ist es wieder so weit. Der Urlaub ist geplant und bald geht es los. An alles wurde gedacht. Wirklich an alles?

Wir möchten ihnen für ihren bevorstehenden Urlaub ein paar Sicherheitstipps mitgeben, damit sie schon vorher und erst recht im Urlaub entspannter im Umgang mit dem Internet und Eurer mitgeführten Technik sein können.

Gefahren lauern leider überall. Sei es durch Diebstahl der Hardware oder durch unvorsichtige Nutzung von Hotspots, Internetcafés und freien Hotelcomputern. Durch Beachtung der nachfolgenden Hinweise und rechtzeitige Vorbereitung ersparen sie sich unnötige Überraschungen während und nach dem Urlaub.

 

Wlan-Nutzung auf der Reise

Nutzen Sie Ihr Smartphone und zahlen Sie ggf. teure Roamingkosten oder sparen Sie, indem Sie vor Ort freies Wlan in den Hotels, Bars, Cafés oder Flughäfen nutzen?

Seien sie sich der Gefahren von fremden Wlan-Zugängen bewusst! Sie können nicht mit Sicherheit sagen, wer tatsächlich hinter dem Angebot steht und wer ggf. noch im gleichen Wlan unterwegs ist und vielleicht ihren Internetverkehr mitliest!

Täter verfügen über einfache Mittel, ein eigenes Wlan anzubieten oder auszuspähen. Mit spezieller Software erkennen die Täter, wo und mit welchen Zugangsdaten sie sich einloggen und welche Daten sie abrufen oder verschicken. Seien sie ebenso vorsichtig bei der Hotspot-Anmeldung mit persönlichen Daten.

Als Schutz bieten sich derzeit drei gute Maßnahmen an:

  • Achten Sie darauf, dass sie Seiten mit verschlüsseltem Datenverkehr nutzen. Diese erkennt Sie am geschlossenen „Schloss“ im Browser oder am „s“ in „https://“.
  • Nutzen Sie sogenannte VPN (virtuelle private Netzwerke). Hierbei wird, um es einfach auszudrücken, eine gesicherte und verschlüsselte Leitung innerhalb der genutzten Wlan-Verbindung aufgebaut. Der darüber geführte Internetverkehr kann von den Tätern nicht mitgelesen werden. Solche Dienste werden von verschiedenen Anbietern, zum Teil kostenfrei, aber auch kostenpflichtig bereitgestellt. Kostenpflichtige Angebote haben in der Regel einen größeren Leistungsumfang. Oft gibt es auch Testangebote, die zeitlich für einen Urlaub reichen. Einige Antivirenprogramme bieten ähnliche Services. Die Nutzung eines solchen Dienstes in einem unbekannten Wlan wird empfohlen.
  • Wer weniger surft, kann auch entsprechende Tarife bei den Mobilfunkprovidern buchen. Jeder Provider bietet hier andere Konditionen und Preisgestaltungen an. Oft sind diese aber in der Datenmenge stark eingeschränkt. Der Datenverkehr findet dann, wie gewohnt über die Mobilfunkverbindung statt. Alternativ kann es auch Sinn machen, entsprechende SIM-Karten mit Prepaidtarifen im Ausland zu erwerben, die dann mit der eigenen SIM-Karte im z.B. Smartphone ausgetauscht wird. Dafür muss ihr Mobiltelefon eine fremde SIM-Karte (SIM-Lock) und ein fremdes Netz unterstützen (Netlock) können.

Ein Vergleich der hier genannten Möglichkeiten und Angebote vor Urlaubsantritt lohnt sich, damit es im Urlaub und danach keine bösen Überraschungen gibt.

 

Hotel-Computernutzung auf der Reise

Schnell mal die Mails und den Kontostand checken oder noch ein Ticket buchen?

Computer im Hotel, am Flughafen oder in Internetcafés bieten sich dafür regelrecht an. Aber auch hier können Gefahren lauern, die man im ersten Moment gar nicht bedenkt!

  • Stellt ein Hotel am Urlaubsort einen Computer zur freien Internetnutzung zur Verfügung, empfehlen wir, diesen nur eingeschränkt zu nutzen. Sie können hier nicht wissen, wie sicher dieser Computer tatsächlich ist und wer ggf. dort absichtlich Schadsoftware installiert hat. Solche Computer sollten nicht für sensiblen Datenverkehr (Mail, Banking, Flugbuchung, Shopping, Soziale Netzwerke) genutzt werden. Hier kann der Urlauber lediglich mal das Wetter überprüfen, Nachrichten lesen oder Freizeitangebote in der Umgebung suchen.
  • Sollte es dennoch unvermeidlich sein, sich irgendwo einloggen zu müssen, so ist auch das vollständige Ausloggen zum Schluss sehr wichtig. Ein einfaches Schließen des Browsers reicht hier nicht aus.
  • Viele Mailprovider bieten auch sogenannte Wegwerf-Mailadressen an. Diese sind für einen kurzen Moment gedacht. Legt man sich eine solche Adresse speziell für den Urlaub an, so besteht nicht die Gefahr, dass der eigentlich richtige Mailaccount ausgespäht und missbraucht werden kann.
  • Stecken Sie in die Hotel- oder Internetcafécomputer keine eigenen Datenträger (Speicherkarte der Kamera oder USB-Stick) ein. Es besteht die Gefahr, dass hier Schadsoftware später auf den heimischen Computer übertragen wird.

Eigene Hardware im Urlaub

Gehören Sie zu den Urlaubern, die viel eigene Technik, wie Fotokamera, Notebook, Ebook-Reader, Navi, Smartphone und Tablet-PC mitnehmen?

Je weniger in den Urlaub mitgenommen wird, umso leichter, auch gewichtsmäßig, wird es. Beachten sie auch folgende Hinweise:

  • Sensible Technik sollte zu Sicherheit lieber im Handgepäck mitgenommen werden. Dieses sollte dann auch unter ständiger Beobachtung bleiben, egal ob in der Warteschlange am Checkin-Schalter oder im Restaurant. Täter nutzen die Unachtsamkeit aus, lenken ab oder locken von den mitgeführten Gegenständen weg.
  • Notieren sie vor Abreise die Seriennummern, IMEI und Typenbezeichnungen der Geräte sowie Sperrnotrufe ihres Mobilfunkproviders, damit im Fall der Fälle (Diebstahl oder Verlust) die Daten griffbereit sind. Lagern sie diese zu Hause und/oder im Hotelsafe. Dies erleichtert spätere Angaben bei Polizei und Versicherungen. Die IMEI Ihres Mobiltelefones erhalten Sie z.B., indem Sie die Tasten *#06# über die Wähltastatur eingeben.
  • Ein Backup der Daten vor der Reise schützt vor Datenverlust. Nichts ist ärgerlicher, als verlorene oder gestohlene Smartphones, die Daten wie Adressbücher, private oder intime Fotos, Emails oder Vergleichbares enthalten. Informieren sie sich auch über eine mögliche Fernlösch- und Ortungsfunktion ihres Gerätes.
  • Ein sicherer Passwort-/PIN-Schutz für die Geräte ist sinnvoll. So wird es im Notfall einem Dieb schwer bis unmöglich gemacht, an die im Gerät gespeicherten Daten zu gelangen. 12345 ist kein sicheres Passwort! Geben sie diese Daten vor Ort auch immer verdeckt ein. Bedenken sie zum Beispiel die Personen, die im Flugzeug oder Restaurant hinter ihnen sitzen.
  • Mitgeführte Elektronik sollte niemals irgendwo offen, sichtbar und unbeaufsichtigt herumliegen. Das gilt für den Strandkorb, die Liege am Pool, das Hotelzimmer, den Mietwagen oder das Café und Restaurant. Bewahren sie z.B. ihr Smartphone in verschließbaren Innentaschen der Kleidung auf. Gleiches gilt natürlich auch für Ausweisdokumente oder Geldbörsen. Nehmen Sie z.B. keine Beintaschen von z.B. Cargohosen oder Shorts oder leicht erreichbare Taschen in Rücksäcken.

„Gefällt mir“ – Nutzung Sozialer Netzwerke

„Vorfreude ist die schönste Freude“ oder „Ist es nicht schön hier im Urlaub?“ Noch schöner wird es doch, wenn man diese Freude mit anderen teilen kann, besonders dann, wenn diese neidisch zu Hause geblieben sind.

Soziale Netzwerke machen es möglich. Ein Klick und es entsteht ein Bild vom Sandstrand, dem erfrischenden Cocktail an der Poolbar oder dem wilden Nachtleben am Urlaubsort. Noch ein weiterer Klick und die Verknüpfung mit dem Urlaubsort über die GPS-Ortung steht und alle Freunde können dieses fast live über die Sozialen Netzwerke mitverfolgen und kommentieren.

Aber wissen sie, wer noch alles und welche Freunde von Freunden hier vielleicht diese Statusmeldungen mitlesen können? Oder wurde vielleicht sogar alles irgendwie öffentlich gepostet?

  • Einbrecher nutzen diese Abwesenheitsmeldungen und können so einschätzen, ob jemand für die nächsten Wochen zu Hause ist oder nicht. Wenn in den Profilen dann noch der vollständige Name und eine ungefähre Anschrift stehen, dann fällt es den Tätern noch leichter.
  • Seien sie somit vorsichtig, was sie öffentlich bekannt geben. Verzichten sie ggf. auf eine solche Statusmeldung oder schränken sie die Zahl der Mitleser in den Privatsphäre- und Freundeseinstellungen der Sozialen Netzwerke ein.
  • Geben sie diese Hinweise auch an Mitreisende wie Kinder und Freunde weiter. Besonders Kinder und Jugendliche haben einen anderen Umgang mit Sozialen Netzwerken. Diese werden als übliche Kommunikationsplattform gebraucht und über Statusmitteilungen wird dem Freundeskreis gern über den Urlaub berichtet.

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen, erholsamen und sicheren Urlaub und hoffen, Sie mit unseren Tipps und Hinweisen gut vorbereitet zu haben.

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