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Pokémon Go

HINWEIS: Dieser Artikel wurde vor über einem Jahr veröffentlicht. Daher kann es sein, dass Links und Bildbeispiele teilweise nicht mehr aktuell sind bzw. von uns oder dem Anbieter entfernt wurden.

Einige Sicherheitshinweise

Mit Pokémon Go hat Nintendo aktuell bei den Spielen wohl den Vogel, oder besser gesagt das Monster abgeschossen. Das Spiel für Android und iOS Smartphones beherrscht derzeit die Medien und die Spieler.

Mittels Augmented Reality begibt sich der Spieler mit seinem eingeschalteten Smartphone, der laufenden App mit laufender Kamera in die reale Welt. Im besten Fall für die Jugendlichen auch mal wieder weg aus dem muffigen Kinderzimmer nach draussen. Eigentlich ist daran nichts schlimmes. Es ist eine Art Geocaching mit virtuellen Figuren, die dann an verschiedenen Orten (GPS basiert) auf dem Display erscheinen und somit gesammelt werden können.

Täglich sieht man mehr Personen von jung bis alt, die mit Ihrem Smartphone in der Hand auf die Suche gehen. In Hannover gab es sogar schon die erste Nachtsuche, bei der sich zahlreiche Spieler gemeinsam durch die Stadt begeben haben, um die kleinen „Taschenmonster“ zu fangen.

Aber auch hier häufen sich inzwischen einige negative Meldungen. Von angeblichen Leichenfunden bis zu Überfällen auf Pokémon Go Spieler, denen in dunklen Ecken aufgelauert wurde, scheint alles dabei zu sein.

So machten sich Kriminelle daran und nutzten den Hype aus, um eine mit Schadsoftware veränderte Version der App in den Umlauf zu bringen. Die gefälschte Version übernahm im Hintergrund die Kontrolle über das somit manipulierte Smartphone. Aus diesem Grund sollte man die App nur über die offiziellen App-Stores laden. Die Links zu den echten Apps finden man z.B. auf der offiziellen Seite des Spiels: www.pokemongo.com/de-de/

So wurden z.B., so berichtet der Heise-Verlag, durch Sicherheitsforscher schon 215 Fake-Apps entdeckt.

Weiterhin sollte man darauf achten, dass man durch das Spielen im Aussenbereich keine anderen Personen beeinträchtigt oder gefährdet. Gerade im Straßenverkehr kann es somit zu Vorfällen kommen, wenn die Spieler eher dem Smartphonedisplay folgen, anstelle den Verkehr im Auge zu haben.

Ebenso sollte man die Privatsphäre und das Eigentum anderer Personen achten. Private Grundstücke sollte man nicht ohne Erlaubnis betreten. Aber auch auf öffentlichem Grund sollte man die Gegebenheiten vor Ort respektieren. Hier kann es schnell zum Hausfriedensbruch oder zu Sachbeschädigungen kommen. Richtig gefährlich kann es zum Beispiel an Orten werden, die nur für authorisiertes Personal zugänglich oder generell gefährlich sind (z.B. Bahnverkehrsflächen, Autobahnen, Hochspannungsbereiche, Gewässer, Abhänge, Steinbrüche usw.). Hier kann die Gefahr zusätzlich besonders groß sein, wenn die GPS-Ortung ungenau ist und ein Pokémon somit an einer scheinbar unerreichbaren Stelle auftaucht. Ein direktes Aufsuchen des Fundortes ist nicht zwangsläufig nötig. Ein gewisser Sicherheitsabstand an einem sicheren Ort reicht aus. Weiterhin sollte man als Spieler einsame Orte meiden, um sich nicht zusätzlichen Gefahren auszusetzen.

Generell ist das Spielen kostenlos. Über In-App-Käufe können jedoch zusätzliche Funktionen erworben werden. Hier kann man im Spielerausch auch schonmal schnell auf Kaufen tippen. Besonders Eltern sollten hier die Kinder informieren. In-App-Käufe sollten mit einem Passwort geschützt sein. Idealerweise sollte man keine Kontendaten (z.B. Kreditkarte für Einkäufe) im Account hinterlegen. Zur Kostenkontrolle eignen sich besser Guthabenkarten, die man z.B. in Tankstellen, Drogeriemärkten, Elektofachgeschäften usw. bekommen kann.

Auch der Datenschutz sollte nicht zu kurz kommen. Mit der Installation der App werden diverse Zugriffe erlaubt. Hier sollte man überleben, was man von sich selber mittels Kamera, GPS-Koordinaten und Co von sich und ggf. auch von unbeteiligten Dritten bekannt geben möchte. So werden durch die App gewissermaßen Bewegungsprofile erstellt, die die Betrieber ideal auswerten können.

Auch über Werbung im Spiel wird, soweit einige Medienberichte, nachgedacht. Möglich wären Werbeeinblendungen oder gesponsorte Fundorte. Auch hier sollte man die Kinder über diese Möglichkeiten informieren.

So ein Spiel kann schnell zur Sucht werden. Andere Aufgaben können somit schon mal gerne in Vergessenheit geraten. Besonders Schulkinder sind hier anfällig und ziehen das Spiel vielleicht den Hausaufgaben vor. Aber auch auch Erwachsene Arbeitnehmer sind da vielleicht wie kleine Kinder. Wenn dann noch der Akku den Geist aufgibt, da das Fangen der Monster einen großen Energiebedarf aufweist, ha man vielleicht auch nicht mehr die Möglichkeit, im Notfall einen Anruf zu tätigen.

Wir wünschen allen Spielern viel Spaß und ein sicheres Spielen.

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